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Edelmasse


Du befindest dich in der Kategorie: F. Eher Lustig

Samstag, 24. Februar 2007
Siebenunddreißig Milliarden
By fayerthag, 12:01

Weißt du, was ein Beku ist?
Wenn du zu jener Zeit,
da in der Schule man dich plagte
mit Addi oder Division
schon Horror vor den Ziffern hattest,
dann will ich dir jetzt zugestehen,
dass du damit im Rechte warst!

Bedenk nur einmal, wenn ein Mensch,
so friedlich er auch sei,
in seinem Leibe davon etwa zehn mal Tausend trägt,
doch, weil der Doktor es verschrieb,
sich seinen Hals, beziehungsweise Thyroide,
mit Isotopen, die den Bildschirm blinzeln machen,
untersuchen lässt,
dann werden ihm sogleich
rund siebenunddreißig Milliarden an Bekus
verabreicht,
also rund das Viermillionenfache dessen,
was sonst er mit sich trägt!

Du hattest Recht mit deinem Horror,
denn…
ach ja, das Beku steht
für das Zerfallen eines Nuklids, des Atomkerns,
pro Sekunde und ist nach Becquerel benannt.


Angehängte Dateien:
01-primel-siebenunddreiigmilliarden.mp3 01-primel-siebenunddreiigmilliarden.mp3 (1567 kb)

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Mittwoch, 22. November 2006
Poeten in Schlaraffia
By fayerthag, 12:54


Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch


Am Morgen klicke ich ein Forum an

und delektiere mich an Poesie,

die hin und wieder ich mit Lob bedenke,

auch mit Kritik, so diese angemessen.


Nach einem Mittagsmahl wird zur Verdauung

erneut betrachtet der Computerschirm,

wo mich bereits die Antwort auf mein Lob

beziehungsweise die Kritik erwartet.


Ich habe meinen Ruhestand verdient,

so sage ich zu mir an manchem Tag,

und nun als Pensionist kann ich entscheiden,

womit ich meinen langen Tag verbringe,


ein Luxus, der mir lange war verwehrt,

als ich um sechs des Morgens mich erhob,

zur Arbeit ging und meist erst spät am Abend

und müde wieder ein Privatmensch wurde.


Doch jetzt bin ich im Netz und frag' mich oft,

wie machen das die jungen Forenschreiber:

den ganzen Tag und einen Teil der Nacht

so ungehindert sich der Dichtkunst widmen?


Die Lösung brachte mir wie oft die Bibel,

die von den Vögeln spricht, die Gott ernährt,

wiewohl sie nie gesät und nie geerntet.

So muss es wohl auch mit den Dichtern sein!


Du scheues Mädchen gehst noch in die Schule,

du weiser Knabe bist bereits Student,

es zahlt der Staat dir ein Stipendium,

du dichte nur, die Arbeit, die kann warten.



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Montag, 09. Oktober 2006
Schmalzige Liebe, Schnitzel und Sterz
By fayerthag, 13:03



Schuster, bleib bei deinem Leisten,
Hausfrau, du bei deinem Herd,
Oder strick, so wie die meisten,
Einmal glatt und dann verkehrt.

Wenn dich Augenschwärze trübt,
Deine Stirn ist schmerzumflort,
Hast du wohl zu viel geübt,
Wie man Suppenverse schmort.

Sing von Schmerz und Abschiedskummer,
Sprich vom alten Sehnsuchtstraum,
Wieg die Kümmerärsche krummer,
Schlag des Kitsches Zuckerschaum!

Lass dich loben, lass dich preisen,
Lass den freien Nabel schwingen,
Lass dir dein Genie beweisen,
Von den andren dich besingen!

Friss und lass die anderen fressen
Sich vor Neid, weil sie verloren.
Morgen ist bereits vergessen,
Was erst heute ward erkoren …

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Freitag, 22. September 2006
Strohfeuer
By fayerthag, 15:45


Wie Feuerwerke glühend seine Blicke waren,
die Maid, sie brannte lichterloh,
doch musste sie sehr bald erfahren,
nix war da Glut, es brannte Stroh,


und, wie man weiß, von kurzer Dauer
ist so ein forscher knisternd Brand.
Was Wunder, dass die Maid sehr sauer
vom Strohwischfeuer ab sich wandt',


um weiter nach dem Glück zu suchen,
wobei die Phantasie sich bald verlor,
bis irgendeiner den schon trocknen Kuchen
zum angetrauten Frühstück sich erkor.

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Samstag, 02. September 2006
Reimreise
By fayerthag, 18:59


Mich trug in fremdes land der reim
Wo seltsam dinge sich ergaben
Amöben schmatzten urweltschleim
Aus weltgeists brüsten sich zu laben

Der feuchtmond stach der augen star
Zerriss den schmutzgen vorschauschleier   
Indes der gärtopf gärte gar
Zum lustmahl der eunuchen eier

Realität und fluch des wahren   
Darüber gab es kein entscheiden   
Und strotzte trotzdem vor gefahren
Das nebelkleid der götter leiden

Wie schön die alte weise klang
Wie zärtlich pflegte lied und wort
Befreit von inhalt leergesang   
In einem fort, in einem fort…

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Nasenstüber
By fayerthag, 16:08


Es macht die Nase nicht allein
den stolzen Rosenkavalier,
wenn seine Brunst er im Revier
als Wolf im Schafspelz möchte spielen.

Es ist zwar ein Atout von vielen,
wie manche meinen, eine Zier,
doch ob’s genügt, dass er bei ihr,
wo er geklopft, hört ein „Herein“?

Weil also Zeichen oft betrügen
und den Entschluss so fälschlich fördern,
muss Jungfernblut den geilen Mördern
sich opfern, nur weil Nasen lügen?

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Freitag, 01. September 2006
Absurde Betrachtungen: Neger sein, Traum der Weißen?
By fayerthag, 14:50

Darf man es sagen, darf man es nennen?
Neger sein…! Welch ein Bekennen!

Da stock' ich schon
wer hilft mir fort
Man darf Tabus nicht unterschätzen,
Ich muss es anders übersetzen (frei nach Goethe)
Frau Wirtin sagt: Se san mia ana,
De Schwoazn, dös san Afrikaner…

Diese Afrikaner, meist Vollbürger des Okzidents, dringen nicht mit Feuer und Schwert, sondern mit rhythmischen Hüftschwingungen, zwerchfellmarternden Klangattacken, über Sportstadien und Music Halls und deren Derivate wie Walkmaennchen und Kompaktplatitüden in den unverteidigten Freiraum der nicht Ursprungsafrikaner ein und bescheren diese mit den bunten Früchten ihrer Altheimat.

Dass diese mittlerweile zwar an Bewohnern eine explosionsartige Entwicklung genommen, an Lebensqualität und selbst an Überlebenschancen jedoch ständig verliert, muss doch jene wenigen nicht genieren, die ihre Fußballer– und Sprinterbeine, ihre Basketballtricks, ihre Schreigurgeln und Showbizzzuckungen zu Millionärsruhm brachten und zu Idolen erhöhten.

Denn man sieht nur,
die im Lichte,
die im Dunkeln
sieht man nicht (meinte Macky)
Alles in Ordnung, kein Neid, denn wer immer reich wird, hat es verdient, sagte doch jemand (Ringelnatz?)
„Reich willst du werden?
Warum bist du’s nicht“

Aber wie kommt es, dass die armen und anderen Weißen sich nun sputen, afrikanisch zu werden?


Hat man glattes Haar, so kräuselt man es, bekämpft die Hautbleiche mit Sonne und Bräunungscreme, bemalt und tätowiert sich rundum, und selbst jene Zonen, zu denen früher nur der Gatte nächtlich Zutrittsrecht besaß, schmückt man mit Ringen nun und was auch immer die ge-pierce-ten Glieder zur Verschönerung brauchen.

Dann trägt man diesen Schmuck, versteht sich, nicht den ganz intimen, aber auch freier Nabel, die durchbohrte Nase, Zunge , Lippe sind nicht ohne, zu Virgin Megastore (gibt’s das in Österreich? Wo kommt denn bloß die Virgin her? Ah, ich vergaß, der Vorhang, jener der sich eisern nannte, ist nicht mehr, doch sollte das es möglich machen? Man denkt ans Gegenteil doch eher!), ins Popko(nein, nicht Korn)nzert oder entzückt sich anderswo, getragen vom pulsierenden Tam-Tam des schwarzen New Orleans oder was soll’s! So voll das Leben, die Ekstase, die Frenesie und kaum ein Wissen, nichts zu sein, als seltsam Brennen trockener Augenlider oder sonstwo…

Singt irgendwo ein trauriger Poet die alten Verse vom Vergehen der Schönheit und vergessner Liebe? Dunkelhäutige Nacht, Afrikanacht!

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Sonntag, 30. Juli 2006
Gehorsamst gedichtet
By fayerthag, 15:10

Für Hunde und für Babys ist der Mond nur ein Lampion, nach dem man greift, den man beheult. Dann, später, aber nicht viel weiter, setzt man bequem sich hin, um Ewigkeit zu schaffen auf dem Papier.

Herz/Schmerz, Brust/Lust und blutrot/tot auch muss dem Genie jetzt dienen, um im gereimten Tone zu ergehen sich in Platitüden. Geist ist wohl nicht darin, doch vor dem eignen Werke quillt des Schöpfers Träne der Bewunderung, und jene, deren Aufguss gestern er gelobt, sind nun beflissen, diesen Dienst geschäftig zu erwidern.

O holde Kunst, kuhäugig Sanfte, verzeih den hausbacknen Jüngern wie auch Jüngerinnen, die, da sie Schreiben lernten, nun auch Dichten wollen. Ich will für dich sie trösten:


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