Seht die Vögel unter dem Himmel an: sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in die Scheunen; und euer himmlischer Vater ernährt sie doch
Am Morgen klicke ich ein Forum an
und delektiere mich an Poesie,
die hin und wieder ich mit Lob bedenke,
auch mit Kritik, so diese angemessen.
Nach einem Mittagsmahl wird zur Verdauung
erneut betrachtet der Computerschirm,
wo mich bereits die Antwort auf mein Lob
beziehungsweise die Kritik erwartet.
Ich habe meinen Ruhestand verdient,
so sage ich zu mir an manchem Tag,
und nun als Pensionist kann ich entscheiden,
womit ich meinen langen Tag verbringe,
ein Luxus, der mir lange war verwehrt,
als ich um sechs des Morgens mich erhob,
zur Arbeit ging und meist erst spät am Abend
und müde wieder ein Privatmensch wurde.
Doch jetzt bin ich im Netz und frag' mich oft,
wie machen das die jungen Forenschreiber:
den ganzen Tag und einen Teil der Nacht
so ungehindert sich der Dichtkunst widmen?
Die Lösung brachte mir wie oft die Bibel,
die von den Vögeln spricht, die Gott ernährt,
wiewohl sie nie gesät und nie geerntet.
So muss es wohl auch mit den Dichtern sein!
Du scheues Mädchen gehst noch in die Schule,
du weiser Knabe bist bereits Student,
es zahlt der Staat dir ein Stipendium,
du dichte nur, die Arbeit, die kann warten.
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