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Mittwoch, 28. Februar 2007
Hingabe (Überarbeitung von "Verzückung")
Wie kann ich meine keusche Unschuld wahren,
verbannen Ungewissheit, Ungeduld,
die oft mich lähmt in meinen Blütenjahren
durch das Erahnen einer fremden Schuld?
Den Fluch des Blutes fühl ich in mir hämmern,
da meine Lippen jene Süße spüren,
die wie mit Schweigefingern mich ins Dämmern
verlockt, um mit Verlangen mich zu rühren.
Ich will das Sein des Unbekannten nennen,
das Flüsterworte oft mir zugeraunt;
kann ich, ob es der Böse ist, erkennen,
wenn mein Gebet verstummt und ich erstaunt
dem Zauber alter Worte mich gebeugt,
dem Einen, Angeflehten zu gehören,
der mich und alles Leben einst gezeugt?
Mich fasst ein Taumel, sucht mich zu betören.
Doch nein! Ich will mit Freiheit mich begatten,
um der Entsagung Schmerzen anzustreben,
Ihm nahe sein und niemals mehr ermatten
im Licht die Augen zu Ihm zu erheben.
Wie grün und blau die Blätter um mich blühen,
Musik erklingt, ich spür, wie ich erbebe.
Ein Rausch von Schönheit lässt mein Herz erglühen:
Ich komme! Sieh, wie ich mich hebe!
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