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Freitag, 07. Juli 2006Zehen tasten am feuchten Boden nach Griff,
Zunge nach Zahnbelag in dem Verlangen
nach Rauch, der zum Husten zerreißt,
damit der Magen die Stöße des Hungers leichter erträgt.Den Zehen bleibt die Last des Begreifens,
des Tastens auf nassem, glitschigen Boden.
Doch sie sind eingewachsen, die Nägel der Zehen,
und so schmerzt jeder Schritt.Auch die Gedanken sind eingewachsen
über den Ohren in die Schädeldecke,
auf der die Stadt liegt,
die auf der Stadt liegt,
durch die die Stadt zieht,
aber kein Himmel!Kein Himmel
über der Schale aus Knochen.
In Fleisch gehüllt, vom Blutstrom umpulst,
hockt Empfindung schleimig hinter brennendem Atem.Die Sandalen werd’ ich zum Schlachthof bringen
oder zum Schuster
oder zu einem, der den Hammer schwingt
und zu Brei oder Bröseln zermalmt
die Nägel, die Zehen oder auch die Hirnschale,
vielleicht auch den Himmel.
Wo ist denn schon der Unterschied?
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